Hi
Wir hatten letzte Woche eine Situation, wo etwas Wichtiges unter den Tisch gefallen ist, weil sich niemand getraut hat, es offen anzusprechen. Jetzt überlegen wir, wie wir eine Atmosphäre schaffen können, in der auch kritische Punkte sicher und vertraulich angesprochen werden können, ohne gleich alle nervös zu machen.
Gerade im Mittelstand ist es doch oft so, dass man Dinge lieber unter Kollegen regelt… bis es zu spät ist. Gibt’s Wege, sowas frühzeitig, aber diskret aufzufangen? Und wie behält man dabei den Überblick?
Bei uns hat mal ein Azubi eine massive Fehlkalkulation entdeckt – aber gesagt hat er’s erst drei Monate später, als der Schaden längst da war. Genau deshalb haben wir ein System aufgesetzt, das niedrigschwellig, anonym und rechtssicher funktioniert.
Die
Whistleblower Richtlinie
gibt da klare Leitlinien vor: Zum Beispiel, dass Hinweise anonym erfolgen können und wie sie behandelt werden müssen – und das Ganze muss dokumentiert sein. Es reicht also nicht, einen „offenen Briefkasten“ aufzuhängen. Was uns geholfen hat: eine Online-Plattform mit sicherem Dialog, damit wir direkt Rückfragen stellen können. Die gesetzliche Pflicht betrifft zwar erst Unternehmen ab 50 Mitarbeitenden – aber ehrlich gesagt: Für die Unternehmenskultur lohnt es sich schon viel früher. Wichtig ist, dass nicht nur die Technik da ist, sondern auch erklärt wird, wie’s funktioniert. Dann klappt’s auch mit dem Vertrauen.